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Elektrisch Fahren

08 Nov 2022

6 min leestijd

Elektrisch Fahren ist ein Trend, der sich immer mehr durchsetzt. Ob E-Bike oder Elektroauto, die E-Mobilität ist gut für die Umwelt und Nachhaltigkeit. Auch im maritimen Bereich setzt sich der Trend immer mehr durch. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten bestehen, um auf elektrisches Fahren umzustellen.

Warum sollte man sich für einen Elektro-Antrieb entscheiden?

Neben den Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten ist ein Elektro-Antrieb, ob Außen- oder Innenbordmotor, sehr leise. In einem Elektro-Boot kann man ohne lästige Diesel- oder Benzingerüche die Natur pur genießen. Auch das lästige Schleppen von Benzinkanistern für den Außenborder ist nicht mehr nötig. Wussten Sie, dass die Unterhaltskosten eines Elektro-Motors auch viel niedriger sind und Sie pro Jahr ca. € 200,- sparen können?

Denken Sie auch daran, dass das Befahren von Binnenrevieren immer mehr ausschließlich für Boote mit Elektromotoren erlaubt wird.

Vorteile auf einem Blick:

geräuschlos
geruchsfrei
sauber
nachhaltig
umweltbewusst
wartungsarm
lange Lebensdauer
zukunftssicher

Wann und wie kann ich mit meinem Boot auf E-Mobilität umsteigen?

Es bestehen verschiedene Situationen, in denen man überlegen kann, sein Boot auf einen elektrischen Antrieb umzustellen. Generell sind verschiedene Faktoren in die Überlegung mitzunehmen. Fahren Sie häufig mit Ihrem Boot? Fahren Sie lieber schnell oder langsam? Um welchen Bootstyp handelt es sich? Bei einer Schaluppe ist der Einbau eines Elektromotors oder Nutzung eines Elektro-Außenbordmotors eine interessante Alternative, wie auch bei einem Segelboot, in dem der Motor hauptsächlich zum Ein- oder Auslaufen aus dem Hafen genutzt wird.

Mögliche Situationen:

Ihr Boot benötigt einen neuen Innenbordmotor.

Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Motor? Ein guter Moment, um den Einbau eines Elektromotors zu erwägen. Er ist oftmals günstiger als man denkt. Hier können Sie einen ersten Überblick bekommen, was Sie benötigen, um Ihr Boot zu elektrifizieren.

Ihr Boot benötigt einen neuen Außenbordmotor.

Elektro-Außenbordmotoren sind bei offenen Booten wie Schaluppen, kleinen Segelbooten, Motorbooten und Schlauchbooten bereits Standard. Die gewünschten Reichweite, die Sie mit Ihrem Boot fahren wollen, ist entscheidend für den passenden Außenborder. Im Gegensatz zum “klassischen” Außenborder ist ein Elektromotor klein und handlich.

Hybride: Einbau eines zusätzlichen Elektro-Motors.

Das beste aus beiden Welten: Für lange Strecken nutzt man den Dieselmotor und für kleine Gebiete schaltet man um auf elektrisch. Darum ist es eine Überlegung, um neben dem herkömlichen Dieselmotor einen zusätzlichen Elektromotor einzubauen. So kommt man in den Genuss des elektrischen Fahrens für die alltäglichen Manöver, hat aber dennoch die Reserve, falls man eine weitere Strecke zurücklegen muss.

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Welche Akkukapazität benötige ich für mein Boot?

Um die passende Akkukapazität zu berechnen, sind Faktoren wie z.B. die durchschnittliche Fahrdauer und die Länge und Geschwindigkeit Ihres Bootes wichtig. Aber auch das Modell Ihres Bootes (Handelt es sich z.B. um einen Verdränger?) sowie das Gewicht haben Einfluss auf die Berechnung.

Die hier berechnete Akkukapazität ist ein Indikator. Für eine auf Ihre Boot und Fahrsituation zugeschnittene Lösung nehmen Sie bitte mit einem Fachbetrieb Kontakt auf wie z.B. Elektro-Bootsantriebe.

1. Wie lange fahren Sie am Tag?

Ihre durchschnittliche Fahrdauer mit dem Boot beträgt:

O Bis zu 25 km pro Tag = 3-4 Motorstunden
O Bis zu 40 km pro Tag = 5-6 Motorstunden
O bis zu 50 km pro Tag = 7-8 Motorstunden

2. Wie lang ist Ihr Boot und welche Rumpfgeschwindigkeit hat Ihr Boot?

Hier können Sie die benötigten kW finden:

Länge Boot:

5 Meter mit 7 km/h = 0,8 kW
6 Meter mit 7,5 km/h = 1,2 kW
8 Meter mit 8,5 km/h = 2,4 kW
10 Meter mit 9,5 km/h = 4,8 kW

Berechnung der Akkukapazität:

Anzahl Motorstunden (1) … x benötigte Leistung (2)… =.. benötigte Netto-Akkukapazität

Beispiel:
Sie möchten Ihr Motorboot von 10 Metern auf einen Elektroantrieb umrüsten. Sie fahren maximal 5 Stunden am Tag. Das bedeutet, dass Sie eine Netto- Akkukapazität von 24 kWh benötigen. (5h x 4,8 kW = 24 kWh)

Welche Akkus sind geeignet?

Sie können zwischen Blei -und Lithiumakkus wählen. Der klassische Blei-Akku gehört zu den ältesten bekannten Akkus.
Der Lebenszyklus ist kürzer als beim Lithium-Akku, aber ein Bleiakku ist günstiger in der Anschaffung jedoch auch ca. vier Mal schwerer als Lithium-Akkus.
Lithium-Akkus sind leichter und haben eine längere Lebensdauer. Bezüglich der Wahl der geeigneten Akkus informieren Sie sich bei Elektro-Bootsantriebe.de.

Welche Lebensdauer haben Akkus?

Akkus verschleißen durch Gebrauch, aber auch mit dem Alter. Die meisten Akkus kennen die Anzahl der Zyklen, d. h. die Anzahl der Entladungen, die sie durchlaufen haben und Aufladungen, bevor sie zu viel Kapazität verlieren. Bei den oben erwähnten Bleiakkus liegt diese Zahl bei 600 bis 800, bei guten Lithium-Akkus sind es inzwischen um die 3.000 Zyklen.

Für den Freizeitgebrauch halten Bleiakkus etwa 4 bis 5 Jahre und Lithium-Akkus etwa 8 bis 10 Jahre.

Wie muss ich meinen Elektromotor unterhalten?

Im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor ist ein Elektromotor sehr wartungsarm. Es sind kein Öl-, Impeller- oder Kühlflüssigkeitswechsel mehr nötig.

Sind überall Lademöglichkeiten für mein Boot?

Wollen Sie auf elektrisch umsteigen, informieren Sie sich vorab, ob Ihr Liegeplatz auch entsprechende Lademöglichkeiten hat. Fahren Sie mit Ihrem Boot, dann planen Sie Ihre Route vorab. Nicht jeder Yachthafen bietet Lademöglichkeiten. Die Ladezeit beträgt abhängig von den Akkus in der Regel ca. 6-8 Stunden an einer üblichen Steckdose. Manchmal ist ein kleiner Reserveakku nützlich oder können Sie zusätzliche Solarpanels installieren.