Motorschaden Boot: was tun, wenn der Motor ausfällt?
Ein Motorausfall kommt immer ungelegen. Der Motor fällt aus, das Boot treibt auf dem Wasser, und Hilfe scheint weit entfernt. Mit den richtigen Schritten bleiben Sie ruhig, behalten die Kontrolle und verhindern größere Probleme. Dieser Leitfaden hilft Ihnen weiter.
1. Ruhe bewahren und für Sicherheit sorgen
Stellen Sie den Motor auf Neutral und versuchen Sie nicht sofort neu zu starten. Bleiben Sie ruhig. Achten Sie auf Strömung, Hindernisse und andere Boote. Sicherheit steht bei einem Motorausfall immer an erster Stelle. Denken Sie daran, Rettungswesten anzulegen. Wenn möglich, versuchen Sie, mit dem Boot das Ufer zu erreichen.
2. Anker werfen (wenn nötig)
Treiben Sie in Richtung Untiefen, Steine, Brücken oder anderer Schiffe? Werfen Sie den Anker aus und setzen Sie den schwarzen Ankerball. Achten Sie darauf, dass der Anker gut hält – besonders bei Wind oder Strömung. So verhindern Sie weiteres Abdriften bei einem Motorausfall.
3. Was sind die häufigsten Ursachen?
Kraftstoff – Ist der Tank leer oder verunreinigt?
Überprüfen Sie, ob genügend Kraftstoff vorhanden ist und ob der Kraftstoffhahn geöffnet ist.
Gerade bei älteren Booten sammeln sich oft Schmutz und Kondenswasser im Tank. Viele Dieseltanks haben keine Revisionsöffnung und sind schwer zugänglich, was die Reinigung erschwert. Wenn sich der Schmutz löst, verstopfen die Filter – der Motor fällt aus. Was können Sie tun?
- Lassen Sie regelmäßig Diesel am tiefsten Punkt des Tanks ab.
- Überprüfen Sie die Kraftstofffilter regelmäßig.
- Halten Sie Ersatzfilter an Bord bereit.
- Vermeiden Sie bei verschmutzten Tanks Fahrten auf offenen Gewässern – Wellengang wirbelt den Schmutz auf.
- Wenn Sie trotzdem auf offenen Gewässern fahren, füllen Sie den Tank ganz, um die Bewegung im Tank zu minimieren.
Kontrolle von Gas- und Schaltkabeln
Nicht selten reißen die Kabel zur Steuerung von Gashebel oder Schaltung. Besonders problematisch ist ein gerissenes Schaltkabel: Wenn Sie rückwärts schalten und das Kabel reißt, bleibt der Gang auf „Vorwärts“ – eine gefährliche Situation. Was können Sie tun?
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Befestigungen der Kabel am Gashebel, Motor und der Kraftstoffpumpe.
- Achten Sie darauf, dass die Kabel nicht in zu engen Bögen verlegt sind – das erhöht die Belastung und führt zu Materialermüdung.
Bordbatterie – Lose Pole oder entladene Batterie?
Messen Sie regelmäßig die Batteriespannung mit einem Voltmeter – so erkennen Sie frühzeitig, wenn die Batterie schwächer wird.
Säubern Sie die Pole und stellen Sie sicher, dass die Klemmen fest und korrosionsfrei sitzen. Leicht einfetten schützt zusätzlich vor Rost.
Haben Sie zwei Batterien an Bord (Start + Servicebatterie)? Dann können Sie bei leerer Startbatterie mit Hilfe von Starthilfekabeln starten.
Achtung: Explosionsgefahr bei alten Batterien!
Bei älteren Batterien kann eine defekte Zelle dazu führen, dass die Batterie überladen wird und im schlimmsten Fall explodiert. Vor allem bei Dauerladung über Landstrom entsteht Knallgas – eine potenzielle Gefahr.
Empfehlung: Wechseln Sie Ihre Batterien spätestens alle 4–6 Jahre. Lithiumbatterien halten länger, bergen aber andere Risiken – bei einem Thermal Runaway sind Brände nur schwer zu löschen.
Schraube/Propeller – Blockiert durch Seile, Pflanzen oder Müll?
Überprüfen Sie den Propeller auf Blockaden wie Seile, Wasserpflanzen oder Plastik. Entfernen Sie diese vorsichtig mit einem Haken oder Paddel. Gehen Sie nur ins Wasser, wenn es sicher ist. Stellen Sie sicher, dass sich der Propeller frei drehen lässt und nicht beschädigt ist.
4. Motor erneut starten
Haben Sie die Ursache gefunden und vielleicht schon behoben? Versuchen Sie nun, den Motor erneut zu starten – aber nur vorsichtig. Lassen Sie einen überhitzten Motor immer zuerst abkühlen. Vermeiden Sie es, den Anlasser endlos zu betätigen.
5. Holen Sie Hilfe, wenn Sie das Problem nicht selbst beheben können
Können Sie das Problem nicht eigenständig lösen? Dann ist es wichtig, die richtige Hilfe zu rufen. Was Sie tun sollten, hängt vom Ernst der Situation ab. Unterscheiden Sie zwischen einem Notfall und einer Situation, in der Sie Hilfeleistung benötigen.
6. Kein Empfang? Sicht- und Tonsignale nutzen
Kein Netz und kein Funkgerät? Dann machen Sie sich sichtbar und hörbar:
- Signalhorn oder Trillerpfeife
- Sonnenlicht mit einem Spiegel reflektieren
- Signalflaggen, Lichtsignale oder Notfackeln einsetzen
Was Sie im Voraus tun können
1. Vor der Abfahrt checken:
- Kühlwasserzuläufe öffnen
- Motorölstand prüfen
- Brandstoffstand prüfen
- Batterien kontrollieren
- Route und Brückendurchfahrtshöhen prüfen
- Untiefen beachten
- Wetterbericht checken
2. Genügend Treibstoff mitnehmen
Tank auffüllen und Reservekanister mitnehmen.
3. Die richtige Ausrüstung an Bord
Rettungswesten, Navigationshilfen, Erste-Hilfe-Set und ein aufgeladenes Mobiltelefon gehören zur Standardausstattung.
Schließen Sie eine gute Bootversicherung ab
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Boot umfassend versichert ist – nicht nur für Schäden, die Sie anderen zufügen, sondern auch für Schäden am eigenen Boot.
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